Roma - 26.10.1878
Dieser Brief des Erzpriesters (Archiprete) und Pfarrers von Gellese - 90 km nördlich von Rom in der Provinz Viterbo - an den Vorsitzenden der Caritas in JODI zeigt wie die Bollatrice des Enrico Daniden Postalltag erleichterte. Gallese - laut Wikipedia hat es heute knapp 3.000 Einwohner - hatte im Jahr 1878 kein eigenes Postamt, sondern eine Postsammelstelle. Diese Collettorie hat den kursiven Zeilenstempel "Gallese" abgeschlagen. Die Entwertung der Briefmarken war nicht die Aufgabe der Postsammelstellen, dies geschah -wie in Deutschland - in den Postämter, die für die Sammelstelle zuständigwaren. Gallesa liegt 90 km nördlich von Rom - da ist auf dem Weg sicherlich einer erklägliche Menge an Briefen aus den verschiedenen Sammelstellen zusammengekommen, die natürlich schnell bearbeitet werden sollten. Anderseits - diese Post liegt gebündelt vor. Und diese Bündel sind wohl in Rom zuerst zum Entwerten gegeben worden - den dieser Brief trägt vier Abschläge der Bollatrice des Enrico Dani. Den einen (nahezu vollständigen) Abschlag, der diesem Brief gegolten hat. Zwischen den beiden Elementen des Stempels sind zwei weitere Abschläge zu erkennen: es sind jeweils nur die oberen Millimeter des Doppelstempels - aufdiesem Briefhaben also bei der Entwertung Briefe gelegen, die ein wenig kleiner waren. Und letztlich haben wir auf der Rückseite noch einen Abklatsch des Stempels von Rom - ein Rest auf dem Holzbrett vom vorherigen Bündel.